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Mittwoch, 30. November 2016

Sicherheit im Herbst und im Winter – worauf Autofahrer achten sollten




Mit dem Herbst wird es ungemütlich auf den Straßen. Nasses Laub, Nebel und Starkregen stellen selbst routinierte Fahrer auf die Probe. Wer ein paar Tipps beherzigt, kommt auch bei schlechtem Wetter sicher ans Ziel.

Winterreifen sind für die kalte Jahreszeit obligatorisch – nicht nur weil der Gesetzgeber sie vorschreibt. Mit einer speziellen Gummimischung sorgen sie bei niedrigen Temperaturen, Eis und Schnee für eine optimale Bodenhaftung und einen möglichst kurzen Bremsweg. Das tiefe Profil drückt Regenwasser nach außen und die feinen Lamellen der Reifen verzahnen sich im Schnee. „Wer trotzdem mit Sommerreifen unterwegs ist, verliert nicht nur schnell die Bodenhaftung, sondern riskiert auch seinen Versicherungsschutz“, sagt Marc Hintze, Bezirksdirektor der Barmenia Versicherungen Aachen. So ist der Bremsweg auf trockener Fahrbahn bei Tempo 50 zirka 25 Meter lang. Sind die Straßen verschneit, erhöht er sich auf das Vierfache und liegt bei  rund 100 Metern. Gefährdet der Fahrer durch falsche Reifen andere Verkehrsteilnehmer, drohen ein Bußgeld und ein Punkt in Flensburg.

Neben ausreichend Grip ist eine gute Sicht in der dunklen Jahreszeit besonders wichtig. Das fängt beim Eiskratzen an. Ein kleines Guckloch in der Windschutzscheibe reicht für den Straßenverkehr nicht aus. Erst wenn Scheiben, Spiegel und Scheinwerfer komplett eisfrei sind, dürfen Autofahrer losfahren. Da sie besonders im Herbst mit schwierigen Sichtverhältnissen zu kämpfen haben und fast rund um die Uhr ihre Scheinwerfer anhaben, sollten sie vor Beginn der dunklen Jahreszeit einen Lichttest machen. Zu hoch eingestellte Scheinwerfer blenden andere Verkehrsteilnehmer. Sind sie zu niedrig eingestellt, verliert der Fahrer wertvolle Meter an Sichtweite.


Im Herbst steigt zudem die Zahl der Wildunfälle. In der Dämmerung ziehen die Tiere vom Wald auf die offenen Wiesen, um dort zu äsen. Dabei überqueren sie gern auch Straßen. Vorausschauendes Fahren ist in diesen Gebieten daher besonders wichtig. Taucht Wild auf der Straße oder am Straßenrand auf, sollten Autofahrer hupen und sofort abblenden. Ist ein Zusammenprall nicht mehr zu vermeiden, heißt es: Lenkrad gerade halten und kontrolliert bremsen. Doch wer zahlt den Schaden? „In der Vollkaskoversicherung ist jeder Unfall abgesichert. Die Teilkasko hingegen übernimmt nur Schäden, die durch Haarwild wie Rehe oder Wildschweine verursacht werden“, sagt Hintze. Einige Versicherer haben ihren Schutz auf alle Tiere ausgeweitet. In jedem Fall sollten Autofahrer im Herbst besonders aufmerksam fahren.

Marc Hintze

Bezirksdirektor Aachen
Holzgraben 17-19
52062 Aachen
Tel.: 0241 474430
Fax: 0241 4744345




Freitag, 18. November 2016

Roland Arndt: „Jedes Telefonat ein Erfolg“ Mit positiver Stimmung und moderner Sprache viel erfolgreicher telefonieren


Roland Arndt

Jedes Telefonat ein Erfolg - hier geht es zum Buch.



„Jedes Telefonat ein Erfolg“
Mit positiver Stimmung und moderner Sprache
viel erfolgreicher telefonieren

(von Roland Arndt)


Was ist los mit unserer Kommunikation? Schreiben wir nur noch Mails und SMS? Laufen wir ständig wie „abwesend“ mit Ohrstöpseln durch die Gegend und kapseln uns durch Mailbox und Anrufbeantworter von unseren Mitmenschen ab? Welche Chancen haben wir, mit uns selbst und anderen eine gute Wellenlänge aufzubauen und klare Absprachen zu treffen? Welche effektiven Wege gibt es, noch erfolgreicher
zu telefonieren, und wie lernt man es am einfachsten?

Die  Zeiten haben sich sehr verändert. Auch beim Thema Telefonieren. Früher war beim Wählprozess meist auch der Taschenrechner im
Kopf mit eingeschaltet. Telefonate, besonders ins Ausland oder auch Ferngespräche im Inland waren recht teuer. Das Telefon war das schnellste (aber auch ein recht kostspieliges) Kommunikationsmittel. Man war immer bemüht, möglichst wenig und kurz zu telefonieren. In vielen Unternehmen war es gar nicht möglich, nach draußen zu telefonieren. Man brauchte eine Erlaubnis dafür. Private Telefonate waren ebenfalls untersagt.

In den letzten Jahren hat sich eine Menge getan. Auch die äußeren Bedingungen haben sich sehr verändert: mehr Anbieter, Tarif-Dschungel, ständig neue Geräte, viele private und berufliche Nutzungs-Möglichkeiten, allerdings auch verbunden mit immer größeren Unübersichtlichkeiten. Die beabsichtigte, ständige Erreichbarkeit entwickelte sich für viele vom Traum zum Albtraum. Die Kommunikationsmittel wurden immer mehr zu Allround-Künstlern. Viele Handys haben eine hochauflösende Kamera, mit der man nicht nur Fotos sondern auch Videos aufnehmen kann.  Die Produkte wachsen immer mehr zusammen. Mit einem iPhone kann man nicht nur telefonieren sondern auch Musik hören, Filme ansehen, Spiele spielen und im Internet surfen. Alle Altersgruppen kommen also auf ihre Kosten.

Und trotz aller Innovation: Nur in persönlichen Gesprächen und am Telefon können wir wirkliches Zuhören praktizieren und Gesprächs-Partnern im Dialog mit Empathie begegnen. Das heißt, wir telefonieren mit der Fähigkeit und Bereitschaft, uns in andere Menschen hinein zu denken und selbst klare Botschaften zu übermitteln. Dadurch setzen wir unsere Kommunikation auf ein höheres Niveau, stellen echte Kontakte her, bauen Beziehungen auf und bringen mehr Wertschätzung ein.

Wer Angst vor dem Telefonieren hat, dem hilft die bessere Geräte-Technik auch nicht weiter. Es lohnt sich vielmehr, an der „Telefon-Kompetenz“ zu arbeiten, ganz gleich welche Ziele mit den Telefonaten verfolgt werden. Im Buch „Jedes Telefonat ein Erfolg“ finden Sie viele der meist gestellten Fragen zum Thema Telefon-Erfolge. Mit den Antworten können Sie noch heute starten, das „Abenteuer“ des Telefonierens für sich ganz neu zu entdecken und einfacher sowie erfolgreicher dieses Erfolg-Instrument privat und geschäftlich zu nutzen.
Und mit ein wenig Glück gewinnen Sie sogar eines der 5 Frei-Exemplare, die Netcoo per Auslosung für Ihre Feedback-Mail bereit hält.

Welche Rolle spielt das Telefon in unserem Leben wirklich?

Das Telefon ist aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Jeder Mensch hat per Festnetz, Handy oder Telefonzelle die Chance, Kontakt zu anderen Personen aufzunehmen und mit ihnen zu sprechen. Wir alle können auf modernste Telefontechniken zurückgreifen, die wir uns vor 30 Jahren in dieser Form noch nicht vorstellen konnten. Für viele Personenkreise ist es besonders wichtig, ständig erreichbar zu sein. Auch dafür gibt es heute viele Möglichkeiten, speziell in der Kombination von Mobiltelefon und E-Mail.

Ein paar Zahlen aus dem Internet: 2009 gab es knapp 39 Millionen Festnetzanschlüsse in Deutschland. Man geht in unserem Land sogar von rund 100 Millionen Mobiltelefon-Verträgen aus.  1,45 Jahre lang telefonieren wir in unserem Leben - davon hängen wir 140 Tage (45 Stunden jährlich) in Warteschleifen. Also das Telefon bestimmt zum großen Teil unseren Tagesablauf. Das neue und effektive Telefonieren bereichert unser Leben, wenn wir uns darauf einlassen und es uns Schritt für Schritt aneignen.

Vielleicht möchten Sie bestimmte Menschen für eine Idee, für ein bestimmtes Projekt, für einen Termin oder eine konkrete Entscheidung gewinnen. Oder Sie wollen Ihr berufliches und privates Leben besser organisieren und nutzen dafür das Telefon. Möglich auch, dass Sie nach einem persönlichen Gespräch noch einmal „danke“ sagen oder ein aufgetretenes Missverständnis aus der Welt räumen möchten.

Was sind eigentlich „positive Sprachmuster“ und wie funktionieren sie am besten?

Wenn Sie beim Telefonieren positive Sprachmuster einsetzen, geben Sie Ihrem jeweiligen Gesprächspartner einen klaren Mehrwert. Es geht dabei um aufbauende Begriffe, die einfach attraktiver klingen. Lesen Sie selbst:

Statt: „Was spricht denn dagegen, dass Sie sich die Infos einmal anhören?“ sagen Sie lieber: „Es spricht doch eine Menge dafür, Herr Schäfer, dass wir beide uns einmal zusammensetzen und Sie sich selbst ein Bild von den Infos machen.“

Statt: „Sie werden schnell wissen, ob das Ganze etwas für Sie ist oder nicht“ formulieren Sie besser: „Und schon nach kurzer Zeit werden Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie groß Ihr persönlicher Nutzen sein kann.“

Positive Sprachmuster schaffen aktive Bilder. Diese wiederum beeinflussen unsere Emotionen. Und Emotionen sind ein wesentlicher Faktor für unsere Entscheidungen. Nutzen Sie diese Erfolgsregel in jedem Gespräch, zum Nutzen aller Beteiligten.

Hier ein paar weitere Tipps für Ihre Telefonate:

> Freuen Sie sich auf Ihre Telefonate, und lächeln Sie sich in einem Spiegel dabei an. Schicken Sie mit Ihrer Stimme einen kleinen Sonnenstrahl durch das Telefon. Das tut Ihnen und besonders Ihrem Gesprächspartner gut.

> Begrüßen Sie alle Gesprächspartner mit guter Laune. Zeigen Sie von Anfang an, wie respektvoll und fair Sie zum echten Dialog bereit sind und dass mit Humor und bester Stimmung vieles im Leben leichter wird.

> Setzen Sie Dank und Lob ein: „Schön, dass Du Dich meldest, Peter.“ „Das haben Sie nett gesagt, Frau Gluding.“ „Ich habe mich schon richtig darauf gefreut, Sie anzurufen, Herr Kaufmann.“ „Das klingt sehr gut, was Du sagst, Ute.

> Telefonieren Sie möglichst schriftlich, um bestimmte Informationen und Zusagen Ihrerseits zu notieren. Überraschen Sie Ihre Mitmenschen mit einer guten Nachricht. Notieren Sie wunderbare Telefongespräche und lernen Sie, andere Menschen durch das Telefon zu „besuchen“.

> Und bevor Sie leicht genervt auf eine negative Äußerung des anderen reagieren, fragen sie besser, wie der andere das genau meint. Erzählen Sie, was bei Ihnen angekommen ist. Es gibt nicht nur Ihre Sichtweise und die des Gesprächspartners … oft werden Sie eine dritte Perspektive entwickeln, mit der beide sehr gut leben können.

Was bedeutet „aktives Zuhören“? Und wie kann man es einsetzen?

 „Aktives Zuhören“ ist am Telefon der Schlüssel für „verstehen und verstanden werden“. Es bedeutet, dass Sie Ihrem Gesprächspartner offene Fragen stellen und den Worten des anderen konzentriert lauschen. Schon nach der ersten Antwort können Sie eine weitere offene Frage stellen, um Ihrerseits das Thema noch zu vertiefen. Durch den Raum, den Sie Ihrem Gesprächspartner mit Ihren offenen Fragen bieten, durch Ihre Aufmerksamkeit für seine Ausführungen und Ihr vertiefendes Nachfragen, wird sich schnell ein interessanter Dialog aufbauen. Ein Beispiel:

Frage:
„Herr Müller, was soll nach dem Workshop von Ihren Mitarbeitern erfolgreicher umgesetzt werden als es heute der Fall ist?“
Antwort:
„Alles muss noch reibungsloser klappen, um mehr Kunden zu gewinnen.“
Vertiefende Nachfrage:
„Die Mannschaft soll also die täglich zur Verfügung stehende Zeit effektiver für Verkaufserfolge nutzen?“
Antwort:
„Genau. Zeiteinsatz und Ergebnis müssen perfekt zusammen passen.“
Weitere vertiefende Nachfrage:
„Welche Ergebnisse wünschen Sie sich konkret?“
Antwort:
„Wir brauchen mehr feste Termine für Präsentationen und Verkaufs-Gespräche. Eine Verdopplung der Termine auf 12 pro Woche ist mein klares Ziel.“

Aktives Zuhören ist gleichzeitig ein Kompliment an Ihren Gesprächs-Partner. Sie interessieren sich für ihn und für das, was er erzählt. Und Sie helfen darüber hinaus, sich selbst über bestimmte Dinge im Klaren zu werden.

Wie kompliziert ist erfolgreiches Telefonieren?

Alles, was wir heute gut können, haben wir einmal gelernt, auch wenn es am Anfang vielleicht schwierig war. Leider ist Telefonieren kein Schulfach. Aber wie so viele andere Dinge auch, können wir es nachträglich lernen, indem wir offen und bereit dafür sind. Also: Greifen Sie bewusst zum Hörer und erkennen Sie, was jedes einzelne Gespräch an Lernstoff für Sie bereit hält und wie Sie das Gelernte für sich nutzen können.

Aus dem Stand, von jetzt auf gleich, werden Sie sicher nicht zum perfekten Telefonprofi. Doch wenn Sie begreifen, dass Sie sich auf einen niemals endenden Lernprozess einlassen, wenn Sie Kommunikation als ständige Herausforderung betrachten, können Sie persönlich daran wachsen und sich von Erfolg zu Erfolg weiterentwickeln.

Entdecken Sie das Abenteuer Telefonieren
jeden Tag für sich ganz neu

„Wer die Menschen gewinnt, der vereinbart auch Termine,
findet neue Kunden und engagierte Geschäfts-Partner.
Er hat mehr Erfolg und verdient dadurch mehr Geld.“

Schließen Sie „Freundschaft“ mit dem Telefon, denn auch für Sie kann es zum Erfolgsinstrument höchster Güteklasse werden, beruflich wie privat. Sie werden immer wieder feststellen: Das Telefon kann für Sie zu einer Zeit-Sparmaschine werden. Keine Anfahrten, keine Rückfahrten. Sie „besuchen“ Ihre Mitmenschen einfach durch das Wählen einer Nummer. Auch neue Kontakte lassen sich telefonisch anbahnen und im weiteren Verlauf dann zu möglicherweise ganz wichtigen Beziehungen ausbauen. Alles Gute für jedes neue Telefonat J

Ihr Roland Arndt

Roland Arndt begleitet als Trainer, Coach und Autor
seit über 20 Jahren viele Menschen dabei, privat und
beruflich noch erfolgreicher zu telefonieren. Im Zentrum
seiner Arbeit steht die Kunst, gute Gespräche zu führen
und daraus für alle Beteiligten Erfolge zu erzielen.


ROLAND ARNDT Unternehmens-Erfolg
Am Kurpark 2a   D-23843 Bad Oldeslo
Tel. 04531-67175   Fax. 04531-67279



Hier geht es zu den Büchern von Roland Arndt:







Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik

Man erkennt sie.


Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001


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