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Mittwoch, 30. Januar 2013

Zukunftsforscher: So verändert sich Kaufen und Verkaufen im Jahr 2020


Bild: www.shutterstock.com

10 Trendfelder und 10 Strategie-Empfehlungen für den strategischen Wandel:
Neue Marktpyramiden ... Neue Marktsegmente ... Neue Strategien für den Handel nötig!
Grundlegende Werteveränderung in Vertriebsprozessen!

Presse Business Leipzig, 24. Januar 2013: In den kommenden Jahren steht uns eine der tiefgehendsten Veränderungen unserer Lebenswelten im Handel bevor. Einerseits verändern technologische Entwicklungen wie das Mobile  Payment und die Smarte Prognostik unserer Vorstellung von Kaufen und Verkaufen. Doch wer nur auf diese Technologie schaut, der verkennt den tatsächlichen strategischen Wandel, der sich im Vertrieb abzeichnet. Dies ist das Ergebnis einer neuen Trendstudie des deutschen Trendforschungsinstituts „2b AHEAD ThinkTank“.

Autor der Trendanalyse ist Sven Gabor Janszky, Trend- und Zukunftsforscher und Direktor des ThinkTanks. Er beschreibt, dass wir neben dem mobilen Payment derzeit eine grundlegende Werteveränderung in unseren Verkaufsprozessen erleben. Dies führt zu einer durchgreifenden Veränderung unserer Märkte. Die ehemalige Marktpyramide mit Economy, Standard und Premiumbereich gibt es in den meisten Branchen schon lange nicht mehr. Künftig gibt es nur noch zwei ernst zu nehmende Segmente: Den Economy-Bereich und das Premium-Segment. Die Zukunft des Verkaufens wird sich in beiden Bereichen stark unterscheiden: Der Economy-Bereich der Zukunft wird bestimmt durch das individuelle und adaptive Abwägen zwischen Qualität und Preis. Hier vertrauen die Kunden künftig den Empfehlungen ihrer Handys mehr als den Verkäufern. Im Premium-Bereich dagegen schalten Käufer ihre elektronischen Assistenten bewusst ab, weil die Kaufentscheidung nicht nach Qualität und Preis fällt. Hier wirken Produkte und Marken als Identitätsmanager der Kunden.

Die neue Trendstudie aus dem Hause „2b AHEAD“ ist eine Sonderauswertung von 21 verschiedenen Trendstudien, die der ThinkTank in den vergangenen 24 Monaten für unterschiedliche Auftraggeber  durchgeführt hat. Es handelt sich jeweils um qualitative Trendstudien nach dem Delphi-Verfahren, die die Investitionsentscheidungen, Geschäftserwartungen und Trendaussagen von Zukunftsexperten aus verschiedenen Branchen analysieren. Insgesamt wurden 214 Experten, in der Regel Chief Innovation Officers aus marktprägenden Unternehmen, in leitfadengestützten Experteninterviews befragt.  

Auf dieser Basis beschreibt die Studie die zehn wesentlichsten Trendfelder für den Verkauf der Zukunft von der Digitalisierung der Shopflächen über die Adaptivität von Produkten, den Vertrauensverlust von Verkäufern und den Wandel der Grundwerte bei Kunden bis hin zur Erschließung neuer Verkaufsorte durch neue Angreifer aus anderen Branchen.

„Derzeit beobachten wir eine hektische und durch Multimillionen-Investments getriebene Aktivität bei der Entwicklung neuer Technologien bei Angreifern aus anderen Branchen und eine weitgehende Schockstarre bei den klassischen Verkäufern. In anderen Branchen etwa den Tageszeitungsverlagen führte eine ähnliche Konstellation gerade zu einer Pleitewelle unter den etablierten Akteuren. Wenn die klassischen Verkäufer sich nicht schnell bewegen, denn werden Sie ein ähnliches Schicksal erleben,“ so der Trend- und Zukunftsforscher.  

Aus diesem Grund belässt er es nicht bei der Beschreibung der Trends, sondern gibt in zehn Strategieempfehlungen den etablierten Verkäufern eine Leitlinie für die adäquate Reaktion und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Darunter sind technologische Antworten wie: Besetzen Sie das Handydisplay ihrer Kunden, sofort! über mentale Herausforderungen wie: Verändern Sie Ihr Ziel von Aufmerksamkeit zu Anerkennung! oder Definieren Sie Ihre Grundwerte des Verkaufens neu! und Werden Sie zum Identitätsmanager! bis hin zu starken Produkt- und Prozessveränderungen wie: Neue Produktanforderung: Aus Individualität wird Adaptivität! oder: Erschließen Sie neue Verkaufsorte! 


Die ausführliche Trendstudie finden Sie zum Download unter: http://www.2bahead.com/trendstudien/zukunft-des-verkaufens/ 

Pressekontakt, Pressefotos und Interviewtermine über … 

Jana Sorgalla, 2b AHEAD ThinkTank 
Tel.:     +49 341 1247 9610 


Hintergrund: Der „2b AHEAD ThinkTank“ hat den Anspruch „Deutschlands innovativste Denkfabrik“ zu sein. Nach seiner Überzeugung gibt es keine Megatrends, denn die wesentlichen Trends sind für jedes Unternehmen in jeder Branche anders. Entsprechend lehnt er die Benennung von Megatrends als Naturgesetze ab. Stattdessen analysiert er individuell für jedes Unternehmen dessen Trendfelder nach dem Trendcycle-Prinzip. Basis sind die Prognosen der CEOs und Innovationschefs der deutschen Wirtschaft, die auf Einladung des Direktors des 2b AHEAD ThinkTanks Sven Gábor Jánszky (40) alljährlich zusammen kommen und unter seiner Leitung Zukunfts-Szenarien und Strategieempfehlungen für die kommenden 10 Jahre entwerfen. Sein Trendbuch „2020 – So leben wir in der Zukunft“ wird von Unternehmen als Szenario für eigene Zukunftsstrategien genutzt. Sein Buch „Rulebreaker – So denken Menschen, deren Ideen die Welt verändern“ ist eine Anleitung zur Eroberung neuer Märkte durch bewusste Regelbrüche. Jánszky coacht Manager und Unternehmen in Prozessen des Trend- und Innovationsmanagements, führt Kreativprozesse zur Produktentwicklung und ist gefragter Keynotespeaker auf Strategietagungen. Er bestieg den Kilimandscharo und läuft in diesem Jahr seinen 20. Marathon.  

Am 18. und 19. Juni 2013 kommen ausgewählte Innovationsköpfe der Wirtschaft erneut im 2b AHEAD ThinkTank zusammen. In Wolfsburg treffen sie sich zum Zukunftskongress unter dem Motto: „THE NEXT LEVEL! Wie Technologie unsere Unternehmen und Produkte bis zum Jahr 2023 verändert“. Journalisten können zur Berichterstattung kostenlos anwesend sein.  

Programm, Redner & Teilnehmer unter: www.2bahead.com/zukunftskongress/programm/ 

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik

Man erkennt sie.


Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001


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